Führungskräfte schulen

Einzelmaßnahme:

Führungskräfteschulung

Ziele:

  1. Entwicklung und Vermittlung von „neuen", auf die Entwicklung des Unternehmens gerichteten Führungsgrundsätzen
  2. Unterstützung des Einstellungs- und Wertewandels, der bei Führungskräften zur Erfüllung ihrer Aufgaben notwendig ist
  3. Unterstützung der Führungskräfte/betrieblicher Vorgesetzten, bei der Wahrnehmung ihrer Führungs- und Personalentwicklungsaufgaben
  4. Sicherstellen des regelmäßigen und qualifizierten Dialogs mit den Mitarbeitern
  5. Erreichung eines hohen, konsistenten und in Grundsätzen standardisierten Führungsstiles, unternehmensweit

Mittel:

  • Programm zur Führungsskräfteschulung entwickeln

Inhalte/Formen:

  • Hinweis auf die zugrunde liegenden Modelle neuer Führungsansätze und ihr Menschenbild
    (Human Relations Modell, Human Resources Modell, etc.)
  • Einführung eines Verständnisses von Führung, das den veränderten Bedingungen und Anforderungen neuer Modelle der Betriebs- und Arbeitsorganisation entspricht (Kaizen, TQM, Lean Production und Lean Management, etc.) und sich in neue Formen der Unternehmenskultur fördernd einfügt
    Beispiele/Stichworte:
    • konsultative und partizipative Führung
    • dialogischer Führungsstil
  • Beschreibung des veränderten Aufgaben- und Anforderungsprofils für Führungskräfte
    Beispiele/Stichworte:
    • von Kontrolle und Anweisung zu Koordination, Integration, Kommunikation, Information
    • Führung durch Leitbilder
    • Dienstleistungsfunktion von Führung
    • Beratungs- und Coachingfunktionen
    • soziale Kompetenz
  • Führen im Team

Verantwortlich:

Unternehmensleitung, Personalabteilung, externe Berater

Schritte zur Umsetzung:

  1. Entscheidung der Unternehmensleitung und Beauftragung der Personalabteilung/Personalverantwortlichen ein entsprechendes Programm zu entwickeln und auszuarbeiten. Ziele und grundsätzliche Anforderungen werden von der Unternehmensleitung formuliert.
    Festlegung eines vorläufigen Budgets.
  2. Im ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme der aktuellen Ansätze der Führungsphilosophie im Unternehmen vorgenommen. Dazu werden mit strukturierten Interviews Führungskräfte/betriebliche Vorgesetzte über ihr Führungsverhalten und ihre Führungsphilosophie befragt.
  3. In einem zweiten Schritt wird eine Belegschaftsbefragung durchgeführt, mit dem Ziel, eine Einschätzung praktischen Führungsverhaltens aus Mitarbeitersicht zu gewinnen.
  4. Die Auswertung der Befragungen erfolgt nach den Kriterien:
    • Inwieweit stimmen die Aussagen der Führungskräfte überein, im Sinne davon, daß es ein einheitliches bzw. einheitliche, oder mehr oder weniger differierende Führungsmuster im Unternehmen gibt.
    • Einschätzung der Mitarbeiter bezüglich des Führungsverhaltens ihrer Vorgesetzten. Tendenzielle Aussagen, abteilungspezifische Unterschiede.
  5. Im nächsten Schritt erfolgt die Entwicklung eines Konzeptes auf dem Hintergrund der betrieblichen Bestandsaufnahme und den Vorgaben der Unternehmensleitung.
  6. Das Konzept wird der Unternehmensleitung vorgestellt und mit dem Betriebsrat beraten.
    Das Konzept wird als Programm zur Führungskräfteschulung verabschiedet.
  7. Das Programm zur Führungskräfteschulung wird im Rahmen der betrieblichen Öffentlichkeitsarbeit (Inner Marketing) vorgestellt und als wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Unternehmensentwicklung klassifiziert. Führungskräfte und Mitarbeiter werden explizit aufgefordert, Einführung und Umsetzung des Programms zu unterstützen.
  8. Paralell zur Veröffentlichung des Programms, finden die notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte und betriebliche Vorgesetzte statt, die zur erfolgreichen Verankerung und Praktizierung unerläßlich sind.
  9. Die Unternehmensleitung lebt das neue Modell nachvollziehbar vor, um die Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit des Vorhabens deutlich zu machen. Damit gibt sie auch den anderen Führungskräften und betrieblichen Vorgesetzten ein gutes, nachvollziehbares und nachahmenswertes Beispiel.
  10. Zur Unterstützung der Führungskräfte und betrieblichen Vorgesetzten, werden regelmäßig Workshops durchgeführt.
    Dort findet ein strukturierter Erfahrungsaustausch statt und Probleme sowie Fragen, die sich aus neuen Anforderungen und Einstellungs- und Verhaltenserwartungen ergeben, werden gemeinsam bearbeitet.
    Darüber hinaus werden ergänzende Coachingangebote offeriert, die auf freiwilliger Basis nachgefragt werden können.
  11. Das Programm zur Führungskräfteschulung wird regelmäßig evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation werden im Betrieb veröffentlicht und fließen in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Vorhabens ein.
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