Handlungsfeld Personalentwicklung

Hier finden Sie Beschreibungen möglicher Einzelmaßnahmen und Anregungen, wie Sie diese mit welchen Mitteln umsetzen können aus dem Bereich der:

  • Personalentwicklung

Bevor Sie an die Umsetzung gehen, vorweg einige wichtige Kriterien, die Sie bei der Gestaltung von Weiterbildungskonzepten und -maßnahmen für die Zielgruppe der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unbedingt beachten sollten:

Bei den Weiterbildungsmaßnahmen und -konzepten sollten die Berufserfahrungen Älterer in den Lernprozess eingebunden und die Lerninhalte an das Tätigkeitsfeld sowie an die vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten der älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anknüpfen.

  • Der Reflexion über Berufserfahrungen sowie über Nutzungs- und Anwendungsmöglichkeiten des Gelernten sollte mehr Raum gegeben werden.
  • Das größere Verständnis älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für betriebliche Zusammenhänge muss für die Qualifizierung stärker genutzt werden.

Dies kann z.B. erreicht werden, indem ältere Beschäftigte für bestimmte Querschnittsaufgaben oder Schnittstellenfunktionen qualifiziert werden, wo das Erfahrungswissen insbesondere zum Tragen kommt.

  • Bei betrieblichen Veränderungen und Innovationsprozessen sind individuelle Beratungen für ältere Beschäftigte durchzuführen, die über die Veränderung des Arbeitsplatzes oder einen Arbeitsplatzwechsel informieren und gleichzeitig dazu dienen, das individuelle Entwicklungspotential sowie die Entwicklungsmöglichkeiten (auch über das Unternehmen hinaus) zu ermitteln und zu spezifizieren.

Bei der Qualifizierung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind geeignete Lernmethoden einzusetzen, die insbesondere folgende Aspekte beachten:

  • Das Lernverhalten Älterer. Dieses weicht von dem der Jüngeren vielfach ab. Häufig führt jahrelange Lernentwöhnung zu motivationalen und intellektuellen Lernrestriktionen. Die Lehrmethoden müssen darauf abgestellt sein.
  • Die Durchführung von kurzen Weiterbildungsmaßnahmen, um die Motivation der Teilnehmer zu erhalten und - in Phasen der Arbeitslosigkeit - die Vermittlungschancen zu wahren.
  • Eine anerkannte Zertifizierung der Weiterbildungsmaßnahmen. Betriebs- und trägerübergreifende anerkannte Zertifikate sind ein wichtiger Nachweis für die Lernbereitschaft und können im Konkurrenzkampf mit Jüngeren unternehmensintern oder am Arbeitsmarkt von besonderem Nutzen sein.
  • In Qualifizierungsmaßnahmen für Ältere sollten bestimmte methodische Elemente wie z.B. die Arbeit mit Vergleichen und Erkundungen, mit Experimenten etc. eingesetzt werden. Sie unterstützen ein erfahrungsorientiertes Lernen.
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