Betriebszeitung

Einzelmaßnahme:

Regelmäßige Herausgabe einer Betriebszeitung

Ziele:

  1. Verbesserung der betriebsinternen Kommunikation und Information
  2. Instrument für die betriebliche Öffentlichkeitsarbeit schaffen
  3. Inner Marketing Aktionen eigenständig publizistisch absichern können
  4. Beteiligung durch Meinungsäußerungen und Diskussionsbeiträge der Beschäftigten ermöglichen
  5. Gestaltungs- und Veränderungsprozesse im betriebsöffentlichen Dialog mit den Beschäftigten entwickeln
  6. Ziele und Situation des Unternehmens und seiner Beschäftigten darstellen können.

Mittel:

  • Schaffung eines zentralen betriebsbezogenen und auf die betrieblichen und Mitarbeiterbedürfnisse abgestimmten lnformationsmediums Betriebszeitung.

Inhalte/Formen:

  1. Mitteilungen der Unternehmensleitung
  2. Mitteilungen des Betriebsrates
  3. Kurznachrichten
  4. regelmäßige Berichte über Marktentwicklungen, in denen das Unternehmen seine Geschäftsfelder hat
  5. Berichte aus dem Sozialwesen des Unternehmens
  6. Vorstellungen neuer Mitarbeiter; Meldungen über das Ausscheiden von Mitarbeitern
  7. Fortbildungsmöglichkeiten und Veranstaltungen
  8. Berichte über wichtige Messen und Kongresse
  9. Berichte über besonders erfolgreiche Mitarbeiter oder Abteilungen
  10. Berichte über besondere Initiativen des Unternehmens
  11. Regelmäßige Artikel zu Themen wie KVP, TQM, betriebliches Vorschlagswesen und Quality Circle
  12. Leserbriefe der Beschäftigten

Wichtig: Welche Inhalte letztlich veröffentlicht werden, als auch der Umfang der Zeitung sowie das Themenspektrum, muss vor Ort, also betriebsbezogen, entschieden werden. Dabei sind große Bandbreiten denkbar, insgesamt, als auch von Ausgabe zu Ausgabe.

Entscheidend für den Erfolg wird letztlich die Akzeptanz dieses Mediums durch die Adressatengruppe. Dabei spielen Faktoren wie Authentizität, Glaubwürdigkeit, Beteiligungsmöglichkeiten und „sich wiederfinden" können eine große Rolle.

Verantwortlich:

Unternehmensleitung, Marketingabteilung, Redaktion

Schritte zur Umsetzung:

  1. Die Unternehmensleitung entscheidet, dass eine Betriebszeitung herausgegeben werden soll und legt einen Zielkatalog fest.
  2. Es wird ein Vorschlag erarbeitet, der betriebsbezogen und auf betriebliche Erfordernisse und Ziele abgestimmt, Daten hinsichtlich dem üblichen Umfang, Erscheinungsweise, Inhalte, Redaktionsmitglieder und in Koordinationfunktion Verantwortliche enthält sowie eine Kostenkalkulation. Außerdem sind Richtlinien für die redaktionelle Arbeit festzulegen. Je nach Betriebsgröße kann dies ein einzelner Verantwortlicher leisten, oder es wird eine Projektgruppe eingesetzt.
    An dieser Stelle ist auch zu prüfen, inwieweit externe Hilfe zur Gestaltung der Zeitung und/oder zur Qualifikation der Zeitungsmacher notwendig und wünschenswert ist.
    Oft reicht die Teilvergabe von Arbeiten, z.B. Layout, Endredaktion von Texten aus. Manchmal genügt auch die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Druckerei, um zumindestens semiprofessionellen Standard zu erreichen. Dies muss unter Kostengesichtspunkten vor Ort entschieden werden.
  3. Der Vorschlag wird von der Unternehmensleitung geprüft und verabschiedet, ein entsprechendes Budget und die notwendigen Personalkapazitäten werden zur Verfügung gestellt.
  4. Der Redaktionsverantwortliche (Koordinationsfunktion) oder die Redaktion nimmt die Arbeit auf, beginnend mit der Feinplanung in folgenden Aufgabenfeldern:
    • Finanzplanung
    • inhaltliches Konzept/Layout
    • Aufbau einer Redaktion (haupt- oder ehrenamtlich)
    • Technische Ausstattung der Redaktion
    • Themensammlung
  5. Das Redaktionsteam nimmt die Arbeit auf, mit der Konzeption der Nullnummer und der ersten 3 bis 5 Ausgaben (abhängig vom Erscheinungsintervall).
  6. Vor Erscheinen der Nullnummer werden die vorliegenden Arbeitsergebnisse der Unternehmensleitung vorgestellt und abschließend bewertet. Die ersten Ausgaben können nun erscheinen.
  7. Begleitendes betriebsinternes Marketing wirbt in der Belegschaft für die Betriebszeitung.
  8. Die Belegschaft wird ermuntert, ihre Meinung zur Zeitung und deren Inhalten in Leserbriefen kundzutun. Außerdem wird auf die Möglichkeit hingewiesen, sich durch eigene Artikel aktiv zu beteiligen. Dabei ist eine Zensur in der Regel ausgeschlossen.
  9. Nach den ersten 3 bis 5 Ausgaben der Betriebszeitung wird eine Auswertung von Redaktion und Unternehmensleitung vorgenommen, in der die weitere Vorgehensweise festgelegt wird.
  10. Nach dem Erscheinen von 10 bis 15 Ausgaben der Betriebszeitung wird die Akzeptanz, die Leserreichweite und die Zustimmung durch eine breit angelegte Leserbefragung evaluiert.
  11. Die Ergebnisse der Leserbefragung fließen ein in Entscheidungen über partielle Veränderungen, einer umfangreichen Neugestaltung, oder auch der Einstellung der Betriebszeitung und der Wahl anderer Mittel der betrieblichen Öffentlichkeitsarbeit.
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